Rückblick auf die Kanufreizeit 2022

28.8.2022

J.Berewinkel

Kanufreizeit 2022 in Mecklenburg-Vorpommern Auf der Mecklenburgischen Seenplatte Wir stehen Ende Juli, an einem Freitagmorgen zu zweit am Bonner Hauptbahnhof. Dass daraus eine elfköpfige Paddelgruppe entstehen soll, ist irgendwie noch ...

Kanufreizeit 2022 in Mecklenburg-Vorpommern
Auf der Mecklenburgischen Seenplatte

Wir stehen Ende Juli, an einem Freitagmorgen zu zweit am
Bonner Hauptbahnhof.
Dass daraus eine elfköpfige Paddelgruppe entstehen soll, ist
irgendwie noch nicht so ganz ersichtlich.
Aus Deutschland und mit unterschiedlichsten Verkehrmitteln
anreisend, kommen wir an der Fleether Mühle auf der
Mecklenburgischen Seenplatte zusammen.
Jetzt fehlen nur noch die Boote (und lustige Accessoires wie
Packsäcke, Wertsachentonnen, Schwämme und natürlich
Paddel), um uns endgültig als Wasserwanderer zu
identifizieren.
Es beginnt das große Tetris-Spiel: Wie bekommt man das
Gepäck von elf Menschen so in vier Boote verstaut, dass immer
noch genug Freiraum zum selber-reinsetzen bleibt?
Tatsächlich ist es fast schon ein Wunder, dass das jedes Jahr
aufs Neue am Ende irgendwie passt, sogar die beiden großen,
sperrigen Kisten finden ihren Platz.
Wir haben uns für unsere bewährte 60km-Runde (Wir haben
an der Fleether Mühle, in Wustrow, in Wesenberg, im
Hexenwäldchen, in Granzow und zum Schluss nochmal an der
Fleether Mühle übernachtet) wieder einmal eine Woche Zeit
genommen.
Die Tagesetappen haben wir uns vorher überlegt, sodass es
nicht zu viel Paddelzeit am Tag wird, denn nicht alle aus der
Gruppe haben schonmal in einem Canadier gesessen.
Wir schlafen in Zelten auf Campingplätzen (die durch ein
mecklenburg-vorpommerisches Gesetz dazu verpflichtet sind,
Wasserwanderer aufzunehmen) und versorgen uns selbst: Auf
der Rundtour gibt es zwei Mal Einkaufsmöglichkeiten und
unsere Campingkocher bereiten Nudeln und Würstchen
verzehrfertig zu.
Nur an der Fleether Mühle bekommen sie Konkurrenz vom
angrenzenden Biergarten und wenn in Granzow die Vorräte
geplant zu Ende gehen und man erst am nächsten Tag einkaufen
gehen will, dann bestellt man sich eben Pizza…
Wir sind alle traurig als wir die gesäuberten Boote nach einer
Woche wieder zurückgeben.
Gleichzeitig freuen wir uns aber auch auf duschmarkenfreie
Duschen und richtige Betten, in denen man auch nicht gleich
erfriert wenn man nachts mal auf Toilette muss. Unsere
Gruppe zerfasert sich wieder in Richtung Deutschland und wir
steigen zu zweit am Sonntagabend aus dem Zug am Bonner
Hauptbahnhof.
Eine Woche voller Paddeltage geht zuende, aber die
Erinnerungen und Erlebnisse werden noch lange im Kopf
bleiben und beim Nachtreffen im Oktober wieder
ausgetauscht werden.
An den gotischen Backsteinkirchen in Mirow (Johanniterkirche)
und Wustrow sind wir natürlich auch vorbeigekommen.
Die seit 2 Jahren in Mirow amtierende Pastorin Frau Ulrike
Kloss zeigte uns im Nachbarort Schwarz das Pfarrhaus, in dem
eine Gruppen- oder Familienübernachtung in den nächsten Jahren
für uns möglich wäre. Wir wollen in Kontakt bleiben und
uns bald einmal in Bonn treffen.

Zum Schluss unser Dank an Pfarrer Dr. Udo Schwenk-Bressler,
der im Jahr 2005 die Tradition der Kanufreizeiten begründet
hat, die uns bis heute begeistert.

Für die Kanugruppe 2022
Karl Steinmetz
Heike Jakob-Bartels