Die Eingewöhnung

  • Das eigene Kind in die Kita zu geben, fällt vielen Eltern schwer. Oftmals werden sie von einem schlechten Gewissen begleitet – und von der Angst, ein weinendes Kind in der Kita zurücklassen zu müssen. Das sogenannte Berliner Modell ist ein Konzept für eine sanfte und bedürfnisorientierte Eingewöhnung.
  • Das Berliner Modell basiert größtenteils auf der Bindungstheorie von John Bowlby. Dabei wird vor allem die Bindung des Kindes zu den Eltern berücksichtigt. Außerdem besagt die Theorie, dass sich jedes Kind unterschiedlich schnell und unterschiedlich fest an seine Eltern bindet und dementsprechend auch lösen kann.
  • Beim Berliner Modell handelt es sich um ein Eingewöhnungskonzept, das von den Eltern begleitet wird. Hier ist uns eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig.
  • Ziel dieses Modells ist es, bei jedem Kind individuell zu entscheiden, wann und wie die Eingewöhnung stattfindet. Wir schauen bei der Eingewöhnung genau auf die Bedürfnisse der Kinder und gehen behutsam die nächsten Schritte.
  • Beim Berliner Modell wird das Kind nur langsam und in kleinen Schritten vom begleitenden Elternteil getrennt und gleichzeitig immer mehr an den Bezugserzieher gewöhnt.
  • Für die Eingewöhnung planen wir 4-6 Wochen ein. Manchmal geht es schneller, manchmal dauert es auch länger.
  • Damit jedes Kind die nötige Aufmerksamkeit erhält, werden die ersten Tage der „neuen“ Kinder gestaffelt. Es starten nicht alle Kinder gleichzeitig am ersten KiTa Tag nach den Sommerferien.

Die Eltern werden zusätzlich einige Wochen vor Eingewöhnungsbeginn zu einem Aufnahmegespräch, einem sogenannten Erstgespräch, eingeladen. Hierzu dürfen sie ihr Kind in die KiTa mitbringen. Das Gespräch dient einem gegenseitigen ersten Kennenlernen. Die Erzieherin erläutert den Sinn und den Ablauf der Eingewöhnung, um die Eltern darauf vorzubereiten, was zeitlich und organisatorisch auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird. Es werden wichtige Informationen über das Kind eingeholt (zum Beispiel Vorlieben, Abneigungen, Schlafverhalten und Ernährung) sowie offene Fragen der Eltern beantwortet.