Unterstützung pflegender Angehöriger – das Jahr 2023

17.3.2024

J.Berewinkel

Im letzten Jahr stellten wir im Gemeindebrief Lichtblick (Nr. 245 Juni-August 2023) unser ökumenisches Angebot „Unterstützung pflegender Angehöriger in unserem Vierdel“ vor. Heute berichten wir, ...

Im letzten Jahr stellten wir im Gemeindebrief Lichtblick (Nr. 245 Juni-August 2023) unser ökumenisches Angebot „Unterstützung pflegender Angehöriger in unserem Vierdel“ vor. Heute berichten wir, was in der Zwischenzeit passiert ist.

In 2023 hatten wir 13 Anfragen von pflegenden Angehörigen und/oder pflegebedürftigen Personen. Die Kontaktaufnahme erfolgte auf katholischer Seite über die Ehrenamtskoordinatorin Frau Schurz, Tel 0171 6925164, auf evangelischer Seite über das Gemeindebüro der Ev. Auferstehungskirchengemeinde, Tel 0228/ 28 13 21, über Empfehlung oder über unsere E-Mail-Adresse.

Alle Anfragenden wünschten ein persönliches Kennenlernen. Je nach Wunsch trafen wir uns privat oder in Räumen der Kirche. Manchmal waren auch weitere Familienangehörige anwesend. Erstgespräche dauerten in der Regel 1,5 – 2 Std. Alle Anfragenden schenkten uns so viel Vertrauen, dass sie über ihre sehr persönliche Pflegesituation berichteten. Gespräche ohne Zeitdruck konnten Pflegenden und Pflegebedürftigen helfen, sich der konkreten Herausforderungen bewusst zu werden, sie zu formulieren und nachzuspüren, wo „der Schuh am meisten drückt“. Danach konnten sie in Ruhe abwägen, ob die von uns angebotenen Hilfen für die eigene Situation passen oder nicht.

Einmal waren nur zwei Kontakte erforderlich, um eine gute Problemlösung zu finden. Bei anderen Familien bestehen unregelmäßige Kontakte über Monate – teilweise mehr als 20. Vieles entwickelt sich erst mit der Zeit und wird dann in persönlichen Treffen, telefonisch oder per E-Mail geregelt.

Die Schicksale, die uns begegnen, sind vielschichtig und die damit verbunden Fragen auch. Wir gaben u.a. Hilfe bei der Beantragung oder der Höherstufung eines Pflegegrades (häufig), der Beantragung von Kurzzeit- und Verhinderungspflege oder Haushaltshilfe bei Erkrankung der Pflegeperson (§ 38 SGB V), konnten erfolgreich helfen bei der Organisation von Nachbarschaftshilfe (§ 45a SGB XI) und Verhinderungspflege sowie der Suche nach einem Kurzzeitpflege- und einem Heimplatz.

Um diese Hilfen anbieten zu können, arbeiten wir u.a. mit Hausärzten zusammen, leiten bei Bedarf weiter an professionelle Betreuungs- und Pflegedienste, pflegen Kontakte zu Pflegediensten, Pflegeheimen, den Beratungsdiensten von Diakonie und Caritas und dem Haus der Bonner Altenhilfe.

Wir kommen aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich und genießen es, im Ehrenamt unser Angebot so gestalten zu können, wie es im Einzelfall erforderlich erscheint. Ein herzliches Danke an die Menschen, die wir begleiten dürfen. Mögen die intensiven, erfüllenden und sehr besonderen Begegnungen dazu beitragen, dass pflegende Angehörige und Pflegebedürftige in unserem Vierdel Solidarität und Zuversicht spüren beim Marathon durch den Pflegedschungel.

Liliane Beste, Birgit Marx, Karin Rossbruch, Annemi Schmehl

Kontakt direkt per E-Mail
oder telefonisch unter 0171 69 25 164
Mo, Mi, Do, Fr: 9:00 – 11:00 Uhr
Marion Schurz, Servicestelle Engagement im kath. Kirchengemeindeverband Bonn-Melbtal

oder:

Kontakt Mo, Mi, Fr: 9:30 – 12.30 Uhr
über Carla Hornberger, Gemeindebüro der Ev. Auferstehungskirchengemeinde Bonn