Aktuelle Informationen zum Kooperationsraum, Stand 28.9.2023

28.9.2023

J.Berewinkel

Kooperationsraum West Warum? Der Kirchenkreis Bonn steht, wie unsere ganze Landeskirche, vor großen Veränderungen. Die Zahl der Pfarrer und Pfarrerinnen wird in Zukunft deutlich zurückgehen – weil ...

Kooperationsraum West

Warum?

Der Kirchenkreis Bonn steht, wie unsere ganze Landeskirche, vor großen Veränderungen. Die Zahl der Pfarrer und Pfarrerinnen wird in Zukunft deutlich zurückgehen – weil Kirchensteuern sinken werden, aber vor allem, weil der Nachwuchs fehlt. Für unseren Kirchenkreis heißt das, dass es 2030 nur noch 11,5 statt wie bisher 21 Pfarrstellen für die Gemeinden geben wird. Um trotzdem weiterhin lebendiges Gemeindeleben zu ermöglichen, war es unumgänglich, die 12 Gemeinden zu größeren Kooperationsräumen zusammenzuschließen.

Nachdem im Sommer 2022 verschiedene Workshops, auch mit Beteiligung von Presbyteriums- und Gemeindemitgliedern, stattgefunden hatten und dann die Vorschläge gebündelt worden waren, wurde auf der Herbstsynode im November 2022 die Aufteilung der 12 Gemeinden des Kirchenkreises in die 4 neuen Kooperationsräume entschieden.

Kooperationsraum West – wer sind wir eigentlich?

Zu unserem Kooperationsraum gehören vier Gemeinden in Bonn West:

  • Die Gemeinde Hardtberg ist dabei bei Weitem die größte Gemeinde – mit 2 Kirchen in Duisdorf (Matthäikirche) und auf dem Brüser Berg (Emmauskirche), und bisher 2 Pfarrpersonen.
  • Dazu kommen 3 kleinere Gemeinden mit je einem Pfarrer: die Johannisgemeinde in Duisdorf-Lessenich, die Kottenforstgemeinde in Röttgen, und unsere Auferstehungsgemeinde in Ippendorf / Venusberg.
  • Im nächsten Gemeindebrief (bei uns der „Lichtblick“ ab Dezember) werden alle 4 Gemeinden sich den jeweils anderen drei genauer vorstellen.

Grundlagen

Laut Beschluss der Kreissynode sind alle Gemeinden im Kirchenkreis verpflichtet, innerhalb ihres Kooperationsraumes zusammenzuarbeiten. Wie diese Zusammenarbeit genau ausgestaltet wird, das wird innerhalb der jeweiligen Kooperationsräume von den einzelnen Gemeinden festgelegt. Es kann von einem lockeren Miteinander bis hin zu einer Fusion gehen. Klar ist, dass die einzelnen Gemeinden künftig nicht mehr nur für sich ihre Arbeit tun können.

Veränderungen können Sorgen hervorrufen. Wir nehmen diese Sorgen der Gemeindemitglieder sehr ernst, vor allem um die Erreichbarkeit der Gottesdienste und um das Weiterbestehen unserer Angebote wie zum Beispiel unsere Kirchenmusik. Dass am Ende dieses Prozesses nicht mehr alles so sein wird wie bisher, steht zu erwarten. Grundsätzlich sollten wir aber auch die Chancen sehen, die in vermehrter und fruchtbarer Kooperation miteinander liegen: so müssen wir nun mehr über unseren Tellerrand blicken, und wollen vermehrt Kräfte bündeln und Erfahrungen teilen.

In unserem Kooperationsraum gibt es seit Februar 2023 monatliche Treffen von je 2-3 Abgesandten aus jedem Presbyterium: ein „Kooperationsrat“, in dem wir Ideen sammeln und Vorschläge erarbeiten, wie die Kooperation aussehen könnte. Für unsere Gemeinde nehmen Pfarrer Tiemann und Angelika Thiele aus dem Presbyterium daran teil.

Alle Vorgehensweisen und in Zukunft auch konkrete Verfahren werden allen vier Presbyterien vorgelegt und müssen von diesen beschlossen werden. So wollen wir sicherstellen, dass alle Gemeinden in gleichem Maße beteiligt und ihre Bedürfnisse gehört werden.

Wie geht es weiter?

Bis 2030 stehen uns in diesem Raum nur noch 3 Pfarrstellen zur Verfügung. Für unsere Auferstehungsgemeinde bedeutet das konkret, dass es spätestens mit dem Eintritt in den Ruhestand von Pfarrer Tiemann keine volle Pfarrstelle mehr geben wird. Bis dahin müssen wir uns innerhalb des Kooperationsraums so weit organisiert haben, dass der Pfarrdienst über die jetzigen Gemeindegrenzen hinweg organisiert ist.

Die Synode hat uns u.a. folgende Vorgabe gemacht:

Spätestens bis zum Ende des 3. Quartals 2023 sollen verbindliche Vereinbarungen über das weitere Verfahren der Kooperationsgespräche getroffen sein.

2023

Unser Zeitplan sieht vor, dass wir uns im Kooperationsrat bis Oktober / November auf ein Kooperationsmodell einigen, welches bis November / Dezember von den Presbyterien beschlossen und dann veröffentlicht werden soll.

Spätestens dann wird es auch erneut eine Gemeindeversammlung geben, um die Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.

Aktuell

Im Kooperationsrat haben wir uns in der letzten Sitzung am 5. September nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente für und gegen die verschiedenen Kooperationsmodelle darauf geeinigt, dass eine Fusion aller 4 Gemeinden zu einer neuen großen Gemeinde die zukunftsfähigste Variante ist. Diese Variante wird nun weiter auf ihre Tauglichkeit überprüft, auch durch Einladung von Experten. Über diese Entwicklung der Entscheidungsfindung haben wir auf der Gemeindeversammlung am 24. September informiert und werden es auch weiterhin an dieser Stelle tun.

2024/2025

Im kommenden Jahr werden wir dann über die konkrete Ausgestaltung des eingeschlagenen Weges beraten, die bis 2025 wiederum von den Presbyterien beschlossen werden soll.

2026

Die neue Struktur soll ab Januar 2026 in Kraft treten, damit zu diesem Zeitpunkt frei werdende Pfarrstellen ausgeschrieben und neu besetzt werden können.

Fragen?

Leider können hier und heute noch nicht alle Fragen beantwortet werden. Der Prozess ist im Gange. Wir informieren Sie aber fortlaufend an dieser Stelle, wenn es Neuigkeiten gibt. Bitte zögern Sie nicht, uns per Mail zu kontaktieren, wenn Sie etwas klären oder einbringen möchten:

Steffen Tiemann <steffen.tiemann@ekir.de>
und
Angelika Thiele <angelika.thiele@ekir.de>

Manches wird sich verändern, manches wird fehlen. Doch jede Veränderung birgt auch Chancen. Wir können Gott bitten, dass er Segen auf diese Veränderung legt und seine Liebe weiter die Menschen in Bonn erreicht.