Weltgebetstag am 1.3.2024 um 17:30 Uhr

3.2.2024

J.Berewinkel

Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in ...

Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus (Eph 4,1-7), wo es in Vers 3 heißt: „Der Friede ist das Band, das euch alle zusammenhält“, so wichtig wie nie zuvor“

Welche Menschen sind gemeint, mit denen und für die am 1. März 2024 weltweit ein Gottesdienst gefeiert wird, dessen Liturgie von palästinensischen Christinnen geschrieben wurde? Die Antwort darauf ist: Es geht um diejenigen, die in den Gebieten leben, die bei der UNO als Staat Palästina gelten: das Westjordanland, der Gaza-Streifen und Ost-Jerusalem. Der Verwaltungssitz befindet sich in Ramallah / Ost-Jerusalem wird als Hauptstadt beansprucht. Das heißt, es geht um die 5 Millionen Menschen, die auf 6.200 km² leben. Die allerwenigsten unter ihnen, nämlich nur 47.000, sind christlich. Alle anderen sind Musliminnen und Muslime. Palästina ist von seinem Selbstverständnis her ein arabischer und islamischer Staat. Im Grundgesetz von 2003 heißt es im vierten Artikel: 1. Der Islam ist die offizielle Religion in Palästina. Respekt und Heiligkeit aller anderen himmlischen Religionen (d.h. der monotheistischen Religionen) sollen gewahrt bleiben. 2. Die Prinzipien der islamischen Scharia sollen die Hauptquelle der Gesetzgebung sein. 3. Arabisch ist die Amtssprache 1.

Christliche Palästinenserinnen in ökumenischer Vielfalt haben den Gottesdienst für den Weltgebetstag 2024 verfasst. Sie erzählen ihre Lebensgeschichten, die voll von Ungerechtigkeit und Gewalt sind – dennoch sind die Menschen bemüht, nicht zu hassen, nicht Gewalt mit Gewalt zu vergelten. Das hilft ihnen, die schweren Zeiten, die sie und ihre Familien erlitten haben und immer noch erleiden, durchzustehen und darauf zu hoffen, dass Friede wieder möglich sein wird. „Mit echter Liebe, Verständnis, Freundlichkeit, Demut und Geduld können wir gemeinsam stark sein“. „Seit meiner Kindheit weiß ich“, schreibt eine, „dass das Leben zerbrechlich ist und dass es für Frieden keine Garantie gibt.“ Die Frauen beschreiben ihr Land als kleines Land im Nahen Osten, das für die drei abrahamitischen Religionen von großer Bedeutung ist: Judentum, Christentum und Islam.

In Palästina und Israel unterstützt der deutsche WGT aktuell 12 Projekte, die Frauen und Kinder stärken, die seit dem 7. Oktober „in unvorstellbarem Ausmaß unter Terror, Not und Krieg und sexualisierter Gewalt leiden“.

Das Gebet am 1. März um Frieden schließt selbstverständlich unsere jüdischen Geschwister mit ein, auch wenn die palästinensischen Frauen im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen, denn mit ihnen fühlen wir uns ebenso verbunden wie mit den palästinensischen Christinnen.

Der Weltgebetstag 2024 kann in dieser bedrückenden Zeit dazu beitragen, dass – gehalten durch das Band des Friedens – Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und auch bei uns in Deutschland.

So lasst uns nun mit den palästinensischen Frauen solidarisch sein und mit Frauen, Männern und Kindern auf der ganzen Welt diesen Gottesdienst feiern.

Hierzu laden wir, das ökumenische Vorbereitungsteam der Auferstehungskirchengemeinde und St. Barbara, zu einem Ökumenischen Gottesdienst, in diesem Jahr in der Auferstehungskirche, Haager Weg 69a, Bonn Ippendorf um 17:30 Uhr sehr herzlich ein.

Im Anschluss daran freuen wir uns auf einen netten Austausch aller Gottesdienstbesucher bei palästinensischen Snacks und Getränken.